Der Mann und die Bohnen
Wie jeden Abend saß mein Nachbar auf der Bank und er zählte etwas.
Ich fasste mir ein Herz und fragte ihn, was er da machte. Mir fiel auf, wie glücklich er dabei aussah.
Freundlich und mit einem Strahlen erzählte er mir, er zähle Bohnen. Auf meine erstaunte Frage „Wieso Bohnen?“ antwortete er mir: „Jeden Morgen stecke ich eine Hand voll Bohnen in meine rechte Hosentasche, und immer, wenn mir etwas schönes begegnet, nehme ich eine Bohne und stecke sie in meine linke Hosentasche. Und jeden Abend nehme ich die Bohnen aus meiner linken Hosentasche und zähle sie. Und wenn ich die einzelnen berühre, denke ich daran, was es schönes war, das ich erlebt habe. Der freundliche Gruß eines Menschen, die Sonnenstrahlen….“
„Und was ist, wenn mal nichts schönes passiert, weil du nicht rausgehen darfst und es regnet und vielleicht bist du sogar krank oder hast dich gestritten?“ fragte ich ihn.
Er erzählte mir: „Bis jetzt habe ich immer etwas Schönes gefunden und mindestens eine Bohne in meiner linken Hosentasche gehabt, auch wenn es regnete und ich krank war. Und auch wenn ich mich mit jemandem gestritten habe, habe ich etwas gefunden, worüber ich mich bei ihm oder ihr gefreut habe.“
Und mir fiel beim Nachdenken auf, dass der Mann seit einiger Zeit viel freundlicher wirkte, als noch vor einem halben Jahr. Ich fragte ihn, wie lange er es schon machte. Er antwortete: „Seit etwa 7 Monaten, seit einem halben Jahr fühle ich mich viel besser, als vorher.“
Wenn ihr es nachmacht, achtet genau drauf, alle Bohnen (oder Steine…) abends aus eurer Tasche zu nehmen, die Waschmaschine freut sich nicht über Gegenstände.
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